01.12.2025
Großer Dank geht an Stifter Kay Gladigau der mit seiner Karl Gladigau-Hospiz Stiftung auch im Jahr 2025 das Hospiz Lebensweg mit einem fünfstelligen Betrag unterstützen konnte.
Auch in diesem Jahr konnten wir wieder ein Jubiläum feiern. Das stationäre Hospiz wurde am 01.05.2025 fünf Jahre alt. Wir haben uns sehr gefreut, diesen Tag mit zahlreichen Gästen und Besuchern zu feiern. Landrat Dr. Henning Görtz, die Bürgerworthalterin Hildegard Pontow und Vorstandsmitglied der Sparkasse Holstein Silke Boldt fanden berührende Worte und machten deutlich, welch wichtige und besondere Funktion das Hospiz Lebensweg in unserer Region hat. Es gab Musik, die die Herzen berührte, einen Zauberer, der nicht nur die Kinderaugen zum Leuchten brachte, sondern auch jede Menge weitere Angebote auf dem Hospizgelände. Petrus ließ die Sonne scheinen und sorgte mit sommerlichen Temperaturen dafür, dass die aufgestellten Bänke immer gut besetzt waren und somit für ein lebendiges, fröhliches und reges Treiben.
Seit Eröffnung des Hauses durften wir bis zum Jubiläumstag rund 500 Gäste begleiten.
Unser Jubiläumsjahr nutzten wir dann auch für die Aufnahme eines neuen Imagefilms, um den Menschen unsere Arbeit nahe zu bringen. Auch die „Lebensweg-Gespräche“, Podcast-Folgen mit wechselnden Themen rund um das Hospiz, starteten in diesem Jahr und können auf unserem eigenen YouTube Kanal angeschaut werden.
Das Bewusstsein, beim Betreten des Hospizes, das „Zu Hause“ unserer Gäste zu betreten, erlebe ich jeden einzelnen Tag wieder mit großer Demut. Jeder Gast, der sich uns anvertraut, hat in der Regel nur noch eine begrenzte Lebenszeit. Häufig hat er eine lange Therapiezeit und eine Zeit der Ungewissheit hinter sich. Nicht selten war es auch eine Leidenszeit und ganz sicher eine Zeit des Hoffens. Wenn dann die Entscheidung gefallen und der Einzug in unser Hospiz vollzogen ist, erleben wir jedoch nicht selten eine Art des „Aufatmens“. Es ist wie ein „Ankommen“ in der letzten Lebensphase, für unseren Gast und auch für all die Menschen, die ihm nahestehen. Mitzuerleben wie sich das gesamte Team, ganz egal ob haupt- oder ehrenamtlich und egal aus welcher Profession, auf jeden Menschen ganz individuell einlässt, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.
„Es ist so schön zu sehen, wie sinnvoll das Geld hier eingesetzt wird.“
Ein magischer Moment in diesem Jahr war sicherlich, als sich unsere Dorfmitte in eine Bühne verwandelte. Ein Hospizgast, der früher Drummer in einer Band war, hatte eine großen Wunsch. Noch einmal wollte er in einer Band spielen, am Schlagzeug sitzen und Rockmusik erklingen lassen…..und dann wurde der Wunsch Wirklichkeit. Es wurde ein Schlagzeug gefunden und dass ausgerechnet die Architektin unseres Hospizes Doris Rickmers und ihr Mann Alexander Witsch, Teil der Band sein würden, konnte sicher keiner vorher ahnen. Auf alle Fälle war es ein magischer und unvergessener Moment, als bekannte Rocksongs durch die Flure hallten. Die Emotionen und die Lebensfreude, die nicht nur unser Gast erlebte, war noch viele Tage im ganzen Haus zu spüren.
Ein besonderer Moment war sicherlich auch, als ein Gast unseres Hauses, seinen 40. Hochzeitstag bei uns feierte. Der Raum der Stille wurde geschmückt und wurde mit einem festlich gedeckten Tisch, zu dem Ort, an dem sich die engste Familie traf, um gemeinsam diesen besonderen Tag zu erleben. Die Alpakas zauberten später nicht nur den Enkelkindern des Jubiläumspaars ein Lächeln auf die Lippen, als sie auf der Terrasse erschienen und der Familie einen Besuch abstatteten.
„Nun möchten wir von Herzen Danke sagen. Danke an all die Menschen, die unsere Arbeit finanziell, ideell oder mit ihrer Zeit unterstützen. Für das Vertrauen, was uns entgegengebracht wird und für all die berührenden Momente und Begegnungen."
Und auch in diesem Jahr haben wir lieb gewonnene Traditionen weitergeführt. So waren wir wieder in Wacken vertreten, diesmal sogar mit zwei Pflegefachkräften, die unseren Einrichtungsleiter tatkräftig beim Einsatz unterstützten. Im Frühjahr und im Herbst wurde unser Garten wieder in einer Gemeinschaftsaktion, mit den Landfrauen, dem Rotary Club Großhansdorf sowie unseren eigenen ehrenamtlich Mitarbeitenden hübsch hergerichtet.
Unsere Erinnerungsfeiern waren in diesem Jahr so gut besucht, dass wir in den Seminarraum ausweichen mussten, was sich jedoch in der Umsetzung sogar als positiv darstellte, da nach der offiziellen Feier der Raum der Stille für das gemeinsame Kaffee trinken und für anschließende Gespräche genutzt werden konnte.
Es gibt so viele wunderbare Dinge, die unser Leben lebenswert machen. Oft sind es die kleinen Dinge, die unsere Herzen erfreuen und höherschlagen lassen. Deshalb wünschen wir Ihnen und Euch auch Momente der Stille, in denen sich all diese Dinge zeigen können und bewusst werden.
Herzliche Grüße sagen
Sabine Tiedtke und das „Lebensweg-Team“
Seit 2007:
